Basswoofer - Berechnung der Bassreflexöffnung (Lautsprecherselbstbau)

moses pray, Wednesday, 14.05.2014, 22:23 (vor 3607 Tagen)

Hallo Lautsprecherforum.com-Nutzer,

ich bin anderweitig auch nach einigen Wochen nirgends fündig geworden - einige größere Hersteller und Händler beantworten offenbar leider grundsätzlich keine notwendigen Fragen zu technischen Details mehr;
daher probiere ich es hier.

Ich besitze eine kleinere, gut gedämmte 1x10"-Speaker-Musiker-Bassbox (nicht HiFi) mit geschlossener Rückwand, in die ich einen neuen, bereits ausgesuchten Lautsprecher, einen Eminence "Legend BP102-4", einbauen möchte.
Alle Maße habe ich parat; die Box mißt ein Innenvolumen von 66,05 Litern (Wand zu Wand, alle Leisten und Balken abgemessen und vom Volumen abgezogen), die Speaker-Thiele/Small-Parameter kann ich auf der Webseite des Herstellers nachlesen.
In der Frontplatte befindet sich eine rechteckige Bassreflex-Öffnung von 18 x 6 x 2,1(= Wandstärke) cm Größe (macht 0,2268 Liter - ?).


Ich würde gerne wissen, ob ich die bestehende Reflex-Öffnung verwenden kann oder deren Größe anpassen muss... (?)

Ich hätte lediglich gern eine "Empfehlung" für mögliche Maße einer passenden Bassreflexöffnung, etwa "von/bis" - hierfür müsste ich die richtige "Formel" zur Berechnung wissen.
Ziel ist in meinem Falle - Bassist - maximale Leistung und möglichst tiefer Frequenzgang des Speakers, da ich diese Box als Woofer-Zweitbox mit einer anderen, höheren betreibe. Beide Boxen laufen über je eine eigene Endstufe.

Es gibt zwar etliche Online-Rechner zur Berechnung von Gehäusegrößen, etc. - aber
1. ich weiss nicht, welche Formel ich anwenden muss um diese Maße herauszufinden, offenbar geht es bei diesen Rechnern generell nur um Berechnung von Gehäusevolumen;
2. ich weiss nicht, welche der Thiele/Small-Parameter für meine Berechnung relevant sind.

Kann mir jemand helfen?

Wenn ich die notwendigen Formeln wüsste, könnte ich das sicher selbst berechnen - wie gesagt, leider lassen sich manche Hersteller und Händler zu keiner wirklichen Hilfe mehr herab...

Ich wäre über ein Tipp zur Berechnung sehr dankbar!
Großen Dank für jede Hilfe,
Moses Pray

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Basswoofer - Berechnung der Bassreflexöffnung

VersandWF ⌂, D-85253 Erdweg - Kleinberghofen, Thursday, 15.05.2014, 08:05 (vor 3606 Tagen) @ moses pray

Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise ( = Hilfe zur Selbsthilfe ! :-) ) ...

- ein Simulationsprogramm zur Gehäusedimensionierung auswählen und installieren, es gibt genügend Freeware, deutschsprachig wäre z.B. WINBOXSIMU 1.8
- ein wenig mit der Software herumspielen und in Erfahrung bringen welche Werte die Software zur Berechnung/Simulation eines Bassreflexgehäuses benötigt
- Datenblatt des verwendeten Basstreibers besorgen
- Eingabe des Treibers in die verwendete Software, falls dieser noch nicht in der Datenbank zu finden ist
- Simulation des vorhandenen Gehäuses mit Bassreflexöffnung und Basstreiber

... damit sollten dann alle offenen Fragen zu klären sein !

;-)

Mit highfidelem Gruß

W.F.
www.speaker-online.de

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WINBOXSIMU 1.8

Basswoofer - Berechnung der Bassreflexöffnung

moses pray, Thursday, 15.05.2014, 12:18 (vor 3606 Tagen) @ VersandWF

Hallo VersandWF -

schade, danke für die Mühe - aber leider ist da mein Posting nicht richtig durchgelesen worden... da wird aus der "Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise ( = Hilfe zur Selbsthilfe ! :-) )" leider grösstenteils eine Wiederholung dessen, was ich bereits seit Wochen versuche...

Aber danke zumindest für den Hinweis zu 'winboxsimu', ich habe es installiert... vielleicht versteh ich das Prinzip auch nicht richtig; es bringt mich leider auch nicht weiter, da auch hier nicht die mögliche, optimale Größe für den Bassreflexkanal angezeigt wird (?), sondern nur Frequenzverläufe - mit denen ich wenig anfangen kann.
Ich bin leider kein Physiker;-) - ich bin nur Musiker, der einen Speaker austauschen und verwenden möchte, ohne deshalb erstmal zu promovieren...

- ein wenig mit der Software herumspielen (...)

...ist bereits reichlich geschehen. Wie ich geschrieben habe, lässt sich mit den diversen Online-"Rechnern" sowie "Simulationsprogrammen zur Gehäusedimensionierung" nicht ohne Weiteres die Größe der Bassreflex-Öffnung berechnen (..ich hatte z. B. extra das vielgepriesene "Boxsim120" installiert - ergebnislos).

Ich denke, für eine Berechnung benötige ich neben bestehendem Boxenvolumen und Thiele/Small-Parametern 1. die richtige, exakte Formel, 2. das Wissen, welche der vorhandenen Thiele/Small-Parameter des Speakers nötig sind, um die Bassreflex-Öffnung zu berechnen... ?
Kann mir jemand dabei helfen?

- Eingabe und Simulation des Gehäuses und des Treibers in der verwendete Software

(...)

(...) und in Erfahrung bringen welche Werte die Software zur Berechnung/Simulation eines Bassreflexgehäuses benötigt

Auch dies wiederholt mein Problem. Ich zitiere mal jemand mit mehr Erfahrung, der mir bei der Verwendung eines Programmes helfen wollte:
"ich dachte, man könne mit der Berechnungsmaschine (...) verschiedene
Reflexöffnungen eingeben und käme dann auf verschiedene Gehäusemaße und kann
sich dann herantasten.
Aber das Teil haut ja nur ein einziges fixes Gehäusevolumen für einen Lautsprecher raus.
Habs probiert, einiges dort gelesen, aber ergebnislos."
Lediglich ein Beispiel - man kann die Antwort so ziemlich auf sämtliche Programme zur Boxensimulation beziehen, winboxsimu mag da noch mehr Optionen bieten - die ich nicht 100%ig verstehe.

Ich wäre wirklich sehr dankbar über einen konkreten Hinweis auf die zur Berechnung notwendige Formel...
Ohne diese notwendigen Größen hilft blosses "Experimentieren" leider sehr, sehr wenig.

- Datenblatt des verwendeten Basstreibers besorgen

Auch hier gilt: bitte aufmerksam lesen, diese Daten befinden sich auf der Hersteller-Webseite und ich hab die, die vorliegen, in diverse Softwares eingetragen - ergebnislos, was das Ergebnis "Größe der Bassreflex-Öffnung" angeht...


Nun - danke für die Wiederholung meiner Fragen... das ist ja möglicherweise auch ein kleiner Schritt zu deren Beantwortung;-)


Hat bisher niemand im Lautsprecherforum für seine Selbstbaubox ein Bassreflexrohr berechnet? Gehen die Profis etwa "PI mal Daumen" vor? Kann ich mir kaum vorstellen.

Ich hatte gehofft, im Profi-Forum eine Antwort auf die Frage nach der Anwendung der richtigen Formeln genennat zu bekommen...

Danke... ich schaue dann mal weiter.
(In diesem Zusammenhang weniger 'highfidel', da 'Musiker' - ) Gruss + grossen Dank für hilfreiche Hinweise,
moses pray

Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise ( = Hilfe zur Selbsthilfe ! :-) ) ...

- ein Simulationsprogramm zur Gehäusedimensionierung auswählen und installieren, es gibt genügend Freeware, deutschsprachig wäre z.B. WINBOXSIMU 1.8
- ein wenig mit der Software herumspielen und in Erfahrung bringen welche Werte die Software zur Berechnung/Simulation eines Bassreflexgehäuses benötigt
- Datenblatt des verwendeten Basstreibers besorgen
- Eingabe des Treibers in die verwendete Software, falls dieser noch nicht in der Datenbank zu finden ist
- Simulation des vorhandenen Gehäuses mit Bassreflexöffnung und Basstreiber

... damit sollten dann alle offenen Fragen zu klären sein !

;-)

Mit highfidelem Gruß

W.F.
www.speaker-online.de

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Basswoofer - Berechnung der Bassreflexöffnung

VersandWF ⌂, D-85253 Erdweg - Kleinberghofen, Thursday, 15.05.2014, 12:42 (vor 3606 Tagen) @ moses pray

Natürlich wurde alles gelesen - aber Kernbotschaft ist hier: "Sowas berechnet keiner manuell - dafür gibt es Software !".
:-D
Man muß sich in solche Software natürlich erst ein wenig einarbeiten und z.B. den WinBoxSimu Programmautor fragen: " Wie mache ich das, wenn ich einen bestimmten Bass in einem vorhandenem Bassreflexgehäuse simulieren möchte?"
Soweit ich das mitbekommen habe, ist Sven P. da recht hilfsbereit !
;-)

Jetzt ist es natürlich zu spät, um zu sagen - man fragt eigentlich vor dem Lautsprecherkauf - kann der potentielle Verkäufer vor dem Kauf nicht weiterhelfen kauft man da eben erstmal nicht, sondern eventuell besser dort wo geholfen wird !

Ohne Software und Berechnung könnte man jetzt noch die Daten des alten und neuen Lautsprechers vergleichen, stimmen Qts, Vas, Fs, Sd einigermaßen überein, dann sollte der neue Bass auch im vorhandenen Gehäuse mit vorhandenem Bassreflexkanal funktionieren.
Hier noch etwas fürs Verständnis..
- verlängert man den Bassreflexkanal bei gleichbleibender Fläche, so wird die Gehäuseabstimmung tiefer, verkürzt man den BR-Kanal wird die Tuningfrequenz angehoben
- verkleinert man die Fläche des Bassreflexkanals bei gleichbleibender Länge, so wird die Gehäuseabstimmung tiefer, allerdings treten irgendwann Strömungsgeräusche auf, wenn man es mit dem Verkleinern der Fläche übertreibt.

Mit musikalischen Grüßen

W.F.
www.speaker-online.de

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WINBOXSIMU 1.8

Basswoofer - Berechnung der Bassreflexöffnung

moses pray, Thursday, 15.05.2014, 13:54 (vor 3606 Tagen) @ VersandWF

Hi -

(...) Kernbotschaft ist hier: "Sowas berechnet keiner manuell - dafür gibt es Software !".

Sehr schöner Satz - hallelujah!:)
Nur - zum Thema "Natürlich wurde alles gelesen" - weiter unten;-)

Das hier ist natürlich vollkommen richtig - Asche auf mein Haupt:

Man muß sich in solche Software natürlich erst ein wenig einarbeiten und z.B. den WinBoxSimu Programmautor fragen: " Wie mache ich das, wenn ich einen bestimmten Bass in einem vorhandenem Bassreflexgehäuse simulieren möchte?"

...wenn auch für den Physiklaien, der lediglich eine einzige Box reaktivieren muss - nicht aus Interesse, sondern zu Berufszwecken - etwas mühselig... ich bitte die Ungeduld zu entschuldigen.
Vielen Dank in jedem Falle, auch für die Infos "zum Verständnis" - ich hoffe, da demnächst mit etwas mehr Zeit genauer einsteigen zu können.

Ohne Software und Berechnung könnte man jetzt noch die Daten des alten und neuen Lautsprechers vergleichen (...)

Die beiden Speaker sind sehr unterschiedlich und lassen sich in Bezug auf das Gehäuse leider nicht miteinander vergleichen; ich vermute, die Box, die offenbar auch nicht für den alten Speaker (ein wunderbarer uralt-Jensen, für den sich keine genauen Parameter mehr finden lassen, befindet sich jetzt in einer passenderen Bassbox) gebaut wurde, passt besser zu dem neuen, kleineren mit viel höherem Wirkungsgrad...

Pardon, aber zu "Natürlich wurde alles gelesen"...

Jetzt ist es natürlich zu spät, um zu sagen - man fragt eigentlich vor dem Lautsprecherkauf (...)


...danke für die Unterweisung!;-) Aber der Lautsprecher ist noch nicht gekauft... ich schrieb: "Bassbox (...) in die ich einen neuen, bereits ausgesuchten Lautsprecher (...) einbauen möchte." ...
Davor: "einige größere Hersteller und Händler beantworten offenbar leider grundsätzlich keine notwendigen Fragen zu technischen Details mehr" - denn selbstverständlich habe ich mich vor dem Kauf sowohl beim Hersteller erkundigt, Eminence USA (mit denen ich einige Jahre vorher diesbezüglich sehr gute Erfahrungen gemacht hatte, die waren damals sehr hilfsbereit), die sich leider überhaupt nicht rückmeldeten, als auch beim deutschen Anbieter Thomann - die "Antworten" gingen leider, wenig hilfreich, komplett am Thema vorbei.

(...) kann der potentielle Verkäufer vor dem Kauf nicht weiterhelfen kauft man da eben erstmal nicht, sondern eventuell besser dort wo geholfen wird !

Gut, nur wo genau soll das wohl sein?;-) Der Speaker wird in dieser Ausführung (4 Ohm) nur von wenigen Händlern hierzulande angeboten. Ich schrieb ja zum Thema "Weiterhelfen", "ich bin anderweitig auch nach einigen Wochen nirgends fündig geworden" ...

Vielen Dank für den (musikalisch-technischen) Input!
Beste Grüße
Moses Pray

Natürlich wurde alles gelesen - aber Kernbotschaft ist hier: "Sowas berechnet keiner manuell - dafür gibt es Software !".
:-D
Man muß sich in solche Software natürlich erst ein wenig einarbeiten und z.B. den WinBoxSimu Programmautor fragen: " Wie mache ich das, wenn ich einen bestimmten Bass in einem vorhandenem Bassreflexgehäuse simulieren möchte?"
Soweit ich das mitbekommen habe, ist Sven P. da recht hilfsbereit !
;-)

Jetzt ist es natürlich zu spät, um zu sagen - man fragt eigentlich vor dem Lautsprecherkauf - kann der potentielle Verkäufer vor dem Kauf nicht weiterhelfen kauft man da eben erstmal nicht, sondern eventuell besser dort wo geholfen wird !

Ohne Software und Berechnung könnte man jetzt noch die Daten des alten und neuen Lautsprechers vergleichen, stimmen Qts, Vas, Fs, Sd einigermaßen überein, dann sollte der neue Bass auch im vorhandenen Gehäuse mit vorhandenem Bassreflexkanal funktionieren.
Hier noch etwas fürs Verständnis..
- verlängert man den Bassreflexkanal bei gleichbleibender Fläche, so wird die Gehäuseabstimmung tiefer, verkürzt man den BR-Kanal wird die Tuningfrequenz angehoben
- verkleinert man die Fläche des Bassreflexkanals bei gleichbleibender Länge, so wird die Gehäuseabstimmung tiefer, allerdings treten irgendwann Strömungsgeräusche auf, wenn man es mit dem Verkleinern der Fläche übertreibt.

Mit musikalischen Grüßen

W.F.
www.speaker-online.de

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Basswoofer - Berechnung der Bassreflexöffnung

VersandWF ⌂, D-85253 Erdweg - Kleinberghofen, Thursday, 15.05.2014, 14:55 (vor 3606 Tagen) @ moses pray

Ok, dann erstmal die kaufmännische Info - aktuell wäre der Eminence Legend BP102-4 beim Vertrieb ab Lager verfügbar und würde offiziell und bei mir ( = www.lautsprecherkauf.com ) 95€ kosten !
:-D

Jetzt zur Technik, für ventilierte Gehäuse werden für den Bass laut Datenblatt 25,5-76 Liter empfohlen - die vorhandenen 66,05 Liter würden also passen.
;-)

Die BR-Öffnung mal sehen .. ist von der Fläche her zu groß und von der Länge zu kurz, um eine optimale Abstimmung zu erhalten ... bei weiter bestehendem Interesse (?), mehr in diesem Kino !


Mit musikalischen Grüßen

W.F.
www.speaker-online.de

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Eminence Legend BP102-4